Man ist derzeit geneigt, nach den ersten vier Saisonpartien der neuen Spielzeit die vergangene Saison als Schablone hervorzuholen. Gleichen doch die Spielausgänge des Vorjahres aufs Auge denen der aktuellen Serie, als nach Auftaktniederlage (Nietleben 0:3) zwei Siege (Seeben 1:0, Helbra 5:4) und wieder eine Pleite (Höhnstedt 2:3) folgten.
Dabei war die samstägliche in Kelbra eigentlich eine völlig unnötige. Trotz des boxtechnisch verhinderten Marko Angermann, der leider auch wegen eines neuerlichen Kampfevents in Wolfen im Turbine-Spiel fehlen wird, waren vor allem in Durchgang 1 genügend Möglichkeiten vorhanden, den bekannt heimstarken Kelbraern eins "einzuschenken". Auf dem leider sehr holprigen Geläuf (schade eigentlich, wenn man bedenkt, wieviel "Schonzeit" man ihm letzte Saison gegönnt hatte...) zeigten beide Teams eine völlig unterschiedliche Spielanlage. Die um Ballbesitz und Kurzpaßspiel bemühten Lieskauer erspielten sich aus ihren optischen Vorteilen dabei letztlich zu wenig wirklich Zählbares. Am erwähnenswertesten waren dabei sicherlich die Chancen von Felix Behrens, der herrlich freigespielt am Kelbraer Keeper scheiterte und der tolle 18m-Pfostenkracher von Herrmi, bei dem selbiger Kister ohne jede Chance gewesen wäre. So fielen die Treffer leider auf der anderen Seite, dem schnellen, kompromiß- und schnörkellosen Spiel des Heimteams geschuldet. Zunächst erzielte Adam nach schönem Zusammenspiel mit Neuzugang John (noch aus dem Vorjahr von Wallhausen bekannt) die Führung per plaziertem Flachschuß, Neukapitän Andre Zirbel hatte hier kurzzeitig die Orientierung verloren. Und als wiederum John per Flankenball für neuerliche Verwirrung sorgte, schob Schievelbein problemlos aus allerdings sehr abseitsverdächtiger Position ein (36.). Mit neuem Mut und Personal (Bader) aus der Pause gekommen, wurde trotz redlichen Mühens das Manko des Tages auf LSG-Seite immer offenkundiger. Dem Mehr an Ball- und Feldvorteilen folgte zu selten echte Torgefahr, erst mit dem drohenden Spielende vor Augen wurden die Kelbraer in die eigene Hälfte gedrängt. Dennoch blieben die Gastgeber jederzeit torgefährlich, vor allem nach Standards hatten Kölbel & Co. immer wieder mächtig zu tun. Als nach gefühlten 150 vergeblichen Freistoßversuchen in den letzten 2 Jahren Torsten Mank mal wieder einen ruhenden Ball (diesen allerdings sehr sehenswert) versenkte (87.) und der prima leitende thüringische Schiedsrichter drei Minuten Nachspielzeit anzeigte, wurde mittels Brechstange und unzähligen Bällen in den SVK-Strafraum doch noch der vielleicht glücksbringende Ballkontakt gesucht, doch als Lehmi die quasi letzte Eingabe übers Tor setzte, mußte wie im letzten Mai die Heimreise punktlos vom Kyffhäuser angetreten werden.
Kelbra: Sommer, Schröter, Jadlos, A.Schievelbein, Prophet (64. Buchholz), Müller, Wagner, Hilmes (46. König), C.Schievelbein, Adam, John.
LSG: Kölbel, ZHerbst, Zirbel, Hebestreit (57. Böttcher), H.Müller (46. Bader), Hirsch (77. Elze), Ch.Müller, Mank, Herrmann, Lehmann, Behrens.
Schiri: Steffen Schiller (Kyffhäuserkreis)
Tore: 1:0 Adam (17.), 2:0 C.Schievelbein (36.), 2:1 Mank (87.)
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