Same procedure as last year, oder Hochmut kommt vor dem Fall - beides trifft die Duelle zwischen unserer Mannschaft und der "Rotte" wohl auf den Kopf. Was die Gäste, speziell ihre sportliche Führung am Spielfeldrand zweimal jährlich in Richtung Lieskauer Team, Umfeld, Platz und überhaupt abläßt, schlägt sich regelmäßig, zumindest bei den Reisen der Trothaer in den Saalekreis nicht wirklich resultatsmäßig nieder. Und so fällt es unseren Kickern von mal zu mal leichter, die entsprechende Motivation aus den oftmals abschätzigen, die Begriffe "Meute" und "Herde" arg strapazierenden Äußerungen ihres Übungsleiters zu ziehen. An dieser Stelle ist ein Danke hierfür wohl mal angebracht. Und zum Nachdenken: auch auf dem Dorf wird Fußball gespielt, am Ende sprechen immer die Zahlen! Zum Spiel: die Erfahrungen aus dem Vorjahres-4:0 im Hinterkopf war logischerweise gegen die Spieldominanz gewohnten Hallenser das pausenlose Verengen der Räume oberste Prämisse, was in den ersten 45 Minuten leider nicht durchgängig gelang.
Hingegen lief das Spiel gegen die in der Vorsaion-Erinnerung wenig sattelfeste Viererkette von Anfang an genauso wie geplant. Hätte der Assistent aus dem mansfeldischen nicht bei jedem in den entblößten Abwehrbereich der Gäste gespielten Ball einen "Fahnenhebereflex" erkennen lassen, wären die Gastgeber wohl schon mit einer Führung in die Kabinen gegangen. Gefahr drohte den Lieskauern vor allem, wenn die Gäste zügig und schnörkellos über ihre nachrückenden Außen für entsprechende Verwirrung sorgten. Die Tore der Gäste zum 1:1 und 1:2 resultierten dabei jedoch aus einem Standard (abgefälschter 18-m-Schuß nach Eckball) bzw. eher einer ungewollten Aktion (langer Ball aus eigener Hälfte per Kopf verlängert - dies allerdings perfekt!). Zuvor hatte Felix Behrens nach schöner Freistoßvariante die Lieskauer Führung besorgt. Die Antwort auf die Führung der Gäste hatte Käpt`n Marko Angermann, der endlich einmal, permanent auf Höhe der Gäste-Abwehrkette auf den finalen Paß lauernd, nicht zurückgewunken allein aufs Rottetor zusteuernd die Nerven behielt und letztlich auch noch Keeper Wiermann umkurvend einnetzte. Nach dem Wechsel agierten die Gastgeber noch disziplinierter und versuchten, den Gästen auch den letzten Raum zum Paß in die Spitze zu nehmen, was nahezu durchgängig erfolgreich war, da Rotation nun im Spiel gegen die zeitweise auf neun Feldspieler anwachsende Defensive im Prinzip nichts mehr einfiel. Folgerichtig ergaben sich im Gegenstoß nun die entscheidenden Räume, welche nach Ballstaffette Angermann-Nette-Hebestreit dem völlig freistehenden Behrens per Sonntagsschuß aus 22 m die 3:2-Führung ermöglichten. In den wiederum entblößten Raum setzte zwei Minuten vor ultimo Herrmi den entscheidenden Konter - seine Maßflanke verwertete der nun dreifache Torschütze mühelos.Die Jungs haben damit dem erkrankten Coach hoffentlich die entscheidenden "Genesungssignale" gegeben, um ihn beim kommenden Samstag folgenden Heimspiel gegen die bekannt starken Lüttchendorfer wieder an der Seite haben zu können.
LSG: Kölbel, Böttcher, H.Müller, Zirbel, Hebestreit, Nette, Ch.Müller, Mank, Angermann (85. Herrmann), Hirsch (56. Berlich), Behrens.
Rotation: Wiermann, Blum, Petras, Dathe, Kreße, Weber, Klank, Fiebig, Becker, Meyer (74. Köppe), Bennewitz.
Schiri: Müller (Wimmelburg)
Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Behrens (18.), 1:1 Weber (21.), 1:2 Fiebig (30.), 2:2 Angermann (36.), 3:2, 4:2 Behrens (66., 88.)
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