Sonntag, 2. August 2009

5. Vorbereitungsspiel der 1. Herren bei Turbine Halle, am 01. 08. 2009

Turbine Halle – LSG Lieskau 1920  3:2  (1:1) 

 

Im letzten Spiel der diesjährigen Vorbereitung, mussten sich die LSG Kicker dem Aufsteiger der vergangenen Stadtoberligasaison, Turbine Halle mit 3:2 geschlagen geben.

Bei Temperaturen um 30°C entwickelte sich von Beginn an eine ansehnliche Vorbereitungspartie. Lieskau bestimmte über weite Strecken der ersten Halbzeit die Begegnung.

Der ersatzgeschwächte Gastgeber vom Felsen (6 Stammspieler fehlten), stand dicht gestaffelt in der eigenen Spielhälfte, war mit Kontern jederzeit gefährlich, ging aber phasenweise überhart in die Zweikämpfe dieses „Freundschaftsspiels".

Lieskau hatte sich vorgenommen den Ball aus der Defensive heraus zu spielen und das Mittelfeld im Kurzpassspiel zu überbrücken. Dies gelang der Gastelf aus Lieskau im ersten Spielabschnitt auch einige Male recht ansehnlich, wobei der zum zweiten Mal als Libero aufgebotene Andre Zirbel im Spielaufbau eine gute Leistung bot.

So war es die LSG welche das erste Achtungszeichen in dieser Begegnung setzen sollte.

C. Müller hatte Berlich (21. Spielminute) im linken Mittelfeld freigespielt, der mit einem energischen Antritt zur  gegnerischen Grundlinie vordrang und Borschke mit einer schönen Flanke ins Spiel brachte.

Leider fehlte dem Neuzugang der Lieskauer ein wenig Fortune bei seinem Kopfball, da er nur das Gebälk der Turbinenelf traf. Der in den Strafraum zurückspringende Ball wurde von Behrens mit einem Fallrückzieher verwertet, welcher aber Turbinekeeper Balzer vor keine größeren Probleme stellte.

Berlich war es auch, der nach einer scharf herein gegebenen Ecke von C. Müller per Direktabnahme Balzer in der 30 Spielminute ein zweites Mal aus etwa 14 Metern prüfte. Auch hier parierte der letzte Mann der Felsenelf sicher. Im direkten Gegenzug über Voigt und Kunze hatte der Gastgeber die Führung aus 8 Metern auf dem Fuß, der zurückgeeilte Ehrbarth störte im eigenen Strafraum jedoch den unentschlossenen Turbinestürmer energisch und klärte per Tackling zur Ecke.

2 Minuten später brachte Torhüter Fischer mit einem Fehlabspiel Donat in eine aussichtsreiche Schußposition, der Heber des Turbinenstürmers ging aber ebenfalls knapp am LSG Gebälk vorbei.

In der 38. Spielminute war Behrens dann verdient für die Gäste im Nachsetzen erfolgreich. Vorangegangen war ein Konter über Borschke, welcher Berlich im linken Mittelfeld bediente. Dessen Schuß aus 15 Metern konnte Balzer noch parieren, aber mit dem ins Feld zurückspringenden Ball hatte Behrens keine Mühe das 0:1 zu erzielen.

Die Freude über die vermeintliche Pausenführung währte aber nur 2 Minuten. Donat hatte sich im rechten Mittelfeld gegen Berlich und Böttcher durchgesetzt und versuchte von der Grundlinie aus in den Strafraum zu flanken. Böttcher fälschte im Nachsetzen das Leder unhaltbar für Fischer ab und es ging mit einem 1:1 unentschieden in die Halbzeitpause.

Nach dem Wechsel brauchte die LSG einige Zeit um zu ihrem Spiel zu finden. Turbine bestimmte die Anfangsphase der 2. Halbzeit und erzielte in der 50. Spielminute durch den stark aufspielenden Wilke die 2:1 Führung der Hausherren.

Ob durch den sichtlichen Kräfteverschleiß der gesamten Lieskauer Elf, den beiden kurz vor und nach der Pause erzielten Treffern, oder aber 5 personellen Umstellungen zur Halbzeit, eines war ersichtlich, Turbine hatte die Begegnung gedreht und bestimmte das Spielgeschehen in dieser Phase der Begegnung.

Inmitten dieser Druckphase der Felsenkicker erzielte Angermann den 2:2 Ausgleichstreffer in der 55. Spielminute. Der sonst sicher agierende Balzer hatte zuvor versucht das Spiel schnell zu machen und legte Angermann den Ball quasi vor die Füße. Dieser nahm die Einladung dankend an, setzte sich mit einer sehenswerten Einzelaktion über 20 Meter gegen drei Gegenspieler durch und schob zum Lieskauer Ausgleich ein.

Dieser Ausgleich sollte man meinen gab den Gästen die Sicherheit der 1. Halbzeit zurück, aber weit gefehlt. Die Turbinenoffensive hatte im weiteren Spielverlauf noch einige Hochkaräter (61., 63. und 73. Spielminute) das Ergebnis zu erhöhen, scheiterte aber am eigenen Unvermögen oder dem gut reagierenden Fischer, den Ball aus Nahdistanz im LSG Gehäuse zu versenken.

In der 78. Spielminute gab es aber auch für Fischer nichts mehr zu halten. Nach einer Ecke bekam die Lieskauer Hintermannschaft das Leder nicht aus dem Strafraum heraus und Wilke verwertete mit seinem zweiten Treffer freistehend aus 8 Metern zum 3:2 Endstand.

Aus Lieskauer Sicht ging dieses Ergebnis auf Grund der Vielzahl von Chancen welche die Hausherren im zweiten Spielabschnitt hatten, völlig in Ordnung. Die Hintermannschaft der LSG hat in dieser Woche noch einige Arbeit, ihre Abstimmungsprobleme in den Griff zu bekommen, ist aber diesbezüglich auf einem guten Weg.

 

So neigen sich nun 5 Vorbereitungswochen ihrem Ende entgegen, welche, glaubt man den Akteuren, in ihrer Intensität sehr ansprechend waren und Alles von jedem Einzelnen abforderte. Leider waren einige Stammspieler aus beruflichen Gründen nicht-, oder nur sehr selten in der Lage am Training teilzunehmen, welches einer konstruktiven Einspielphase erheblich entgegenwirkte. Das Fehlen der eigentlich zum Kader gestoßenen A- Junioren über die gesamte Vorbereitungsphase, mit Ausnahme von Marcel Hertel ist sehr Schade und Bedarf einer Klärung.

Die Neuzugänge im Team (Böttcher, Schäl und Borschke) wurden gut integriert, Steffen Herrmann war Trainingsfleißigster (12) und Marko Angermann machte mit 7 erzielten Toren seinem Ruf als Torschütze vom Dienst alle Ehre. In 5 Vorbereitungsspielen und dem Heidepokal wurden 20 Spieler eingesetzt und 19 Treffer erzielt.

Es gab 2 Niederlagen gegen Nebra und Turbine, bei 3 Siegen gegen Siersleben, dem FSV 67 und in Wallwitz.  Die Verletzten Michael Annemüller und Christoph Herrmann waren auf Grund der Schwere ihrer beim Heidepokal zugezogenen Verletzungen (Leistenbruch, Kreuzbandriss) leider nicht in der Lage am Training teilzunehmen. Für die diesbezüglich anstehenden OP`s alles erdenklich Gute und eine komplikationsfreie Rehabilitationsphase.

So erwarten wir nun gespannt das Auftaktspiel gegen die Nietlebener Askania, bei welchem wir derzeit personell den kompletten Kader zur Verfügung haben werden. Ich wünsche allen Aktiven und Nichtaktiven in der kommenden Saison eine gesunde-, verletzungsfreie Zeit, der Abteilung Fußball emotional wieder in ruhigere Fahrwasser zu kommen und allen Mannschaften, dass sie ihre im Vorfeld sportlich gesteckten Ziele erreichen mögen.

 

 

Aufstellung: 1  Fischer, 2  Böttcher, 3  Zirbel, 4  Ehrbarth, 5  Hebestreit,

                    6  Bader, 7  Berlich, 8  Viehweger, 9  Behrens, 10  C. Müller,

                    11   Borschke, 12   Angermann, 13   Schäl, 14   Herrmann,

                    5   Elze, 16  H. Müller, 17   Jäschke

 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Leider kann ich dem Autor nicht bepflichten bei einigen seiner Aussagen. Es war definitiv kein ansehnliches Spiel. Mindestens jeder 2. Ball entpuppte sich als Fehlpass, es waren keine schönen Spielzüge zu sehen und was mich als Lieskauer sehr traurig macht, war mit anzusehen, dass niemand so richtig in der Lage ist die Mannschaft zu führen. Die Präsenz eines Torsten Mank wird stark vermisst. Jemand der Routine ins Spiel bringt, den Ball sichert, das Auge für den Mitspieler hat, auch mal auf den Ball tritt und hinten rumspielt, all das lässt momentan zu wünschen übrig. Ebenso wie auf der Position des Spielmachers , fehlt definitiv auch ein Libero, der die Mannschaft anpeitscht und voran treibt. Andre Zirbel ist ein guter Fussballspieler, doch auf Grund seines Offensivsdrangs definitiv nicht für den Liberoposten gemacht. Da sehe ich ein großes Problem, da man als Libero nicht in einer 1-1-Situation gehen kann als letzter Mann, so wie ich es gegen Turbine oft von ihm gesehen habe. Ich möchte auch nicht abstreiten, dass es sich bei den Lieskauer Spielern um gute Fussballer handelt, allerdings sehe ich schwarz für die Landesklassse-Saison. Der Sieg gegen einen FSV 67 sollte nicht zu hoch gelobt werden. Die waren einfach mehr als dünn! Man hat gegen eine Nebraer Mannschaft verloren, die auf Grund des Abstiegs viele Stammspieler verloren hat, und hat gegen Turbine Halle 3:2 verloren, wobei Turbine sehr schlecht gespielt hat und auf 6 Stammspieler verzichten musste. Definitiv wird das Niveau in der Landesklasse höher sein als die Gegner es in der Vorbereitung waren, und wenn die Lieskauer da mit Bestbesetzung gespielt haben, wird es sehr sehr schwer. Trotzdem wünsche ich viel Glück und drücke die Daumen.
PS: Ich hoffe niemand nimmt diese Zeilen hier falsch auf, doch wollte ich einfach nur eine objektive Meinung loswerden